BERLIN. AfD-Chefin Alice Weidel hat sich für eine stärkere Einbindung von Unternehmern und wirtschaftlichen Experten in die Politik ausgesprochen. Sie erklärte, daß es der politischen Arbeit guttun würde, wenn mehr erfolgreiche Unternehmer ihre Expertise einbrächten.
„Ich glaube, daß es dem politischen Betrieb guttäte, wenn deutlich mehr Menschen mit wirtschaftspolitischem Sachverstand und vor allen Dingen auch erfolgreiche Unternehmer ihren Sachverstand mit einbringen, so daß eine deutlich bessere wirtschaftspolitische Ausrichtung stattfindet, das tut dringend not“, so Weidel bei RTL.
Musk, Thiel, Müller
Auf die Frage, ob sie sich auch in Deutschland eine Rolle für Personen wie den US-Tech-Milliardär Elon Musk vorstellen könne, antwortete sie zustimmend. Sie könne sich „sehr, sehr gut“ vorstellen, Persönlichkeiten wie Musk, den Paypal-Gründer Peter Thiel oder den Molkereiunternehmer Theo Müller in eine Regierung einzubinden.
Letzterer hatte Weidel in einem Interview als „eine Freundin“ bezeichnet und berichtet, daß sie regelmäßig bei ihm zu Besuch sei. Weidel verteidigte zudem ihre Partei als „konservativ-liberal“ und betonte, daß im AfD-Programm „nichts Radikales oder Extremes“ stehe.
Merz schließt Zusammenarbeit mit der AfD kategorisch aus
CDU-Chef Friedrich Merz hat indes erneut klargestellt, daß seine Partei einer Zusammenarbeit mit der AfD nach der Bundestagswahl eine klare Absage erteilt. Beim Wahlkampfauftakt der CDU in Schleswig-Holstein erklärte Merz in Flensburg, die AfD sei keineswegs eine „Alternative für Deutschland“, sondern vielmehr „der sichere Abstieg für das Land“.
„Und deswegen wird es diese Zusammenarbeit nicht geben“, betonte der Kanzlerkandidat der Union entschieden. Zugleich hob Merz die grundlegenden Unterschiede zwischen den beiden Parteien hervor. „Glauben Sie denn im Ernst, daß ich mit jemandem zusammenarbeite, der öffentlich sagt, mein Ziel ist die Vernichtung der CDU, der Austritt aus der Währungsunion, aus der Nato, der Austritt aus der Europäischen Union? Nein!“ (rr)